Wenn Menschen sich verlieben, wiederholen sie unbewusst ihre frühe Geschichte: Sie sehnen sich nach dem Glanz im Auge des anderen, nach Anerkennung und wahrer Sichtbarkeit. Wenn der Partner uns dann nicht richtig anschaut oder sich zurückzieht, kann das alten Schmerz und Bindungsängste aktivieren. Die frühen Erfahrungen von Trennung und Bindungsstörungen prägen unsere Paarbeziehungen, in der Hoffnung, dass es diesmal anders ist. Paare suchen oft nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip – wer viel verlassen wurde, zieht Partner an, die ebenfalls distanziert sind. Sobald wir uns etwas sicherer fühlen, inszenieren wir unbewusst unsere Bindungsmuster, was häufig zur Trennung führt. Statt diese Krise zu nutzen, glauben wir oft, es sei wieder der „falsche“ Partner. Doch die Chance zur Erkenntnis und Transformation ist dann vertan – und das Muster wiederholt sich in der nächsten Beziehung. Warum nicht diesmal die Krise zur Veränderung nutzen?